Ludger Rémy, 1949 in Wissel/Kalkar am linken katholischen unteren Niederrhein als Sohn eines Landtierarztes geboren, entschied sich im unruhigen Jahr 1968 (nach normal und nicht unbedingt musisch verbrachter Jugend) unvorhersehbar, in Freiburg im Breisgau Schulmusik zu studieren und nicht Tiermediziner zu werden.
Studium Herbst 1968 – Frühjahr 1974 (Schulmusik, Klavierpädagogik, Kammermusik, Cembalo, ein wenig Musikwissenschaft) / 1973 – 1975 private Cembalostudien bei Kenneth Gilbert in Paris, der ihm die Sinnlichkeit des Cembaloklangs vermittelte.

1975 – 2016ff Autodidakt.
Leidenschaften: Geschichtsforschungen, Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts, Musik des Aufklärungszeitalters, vor allem Carl Philipp Emanuel Bachs. Für Aufnahmen der Werke dieses Bachsohnes Gründung des Orchesters „Les Amis de Philippe". Weitere Vorlieben: Kammermusik und Lieder bis hin zur Romantik.

Gilt international als einer der führenden Dirigenten bei der Wiederbelebung und Wiederentdeckung älterer deutscher Musik.

Zahlreiche Rundfunk- und Plattenaufnahmen als Spieler und Dirigent, ausgedehnte Konzerttätigkeit in Europa als Cembalist, Hammerclavierist und Dirigent. / Konzerte bei nahezu allen wichtigen europäischen Festivals wie Utrecht, Brügge, Paris, Saintes, Bachfest Leipzig, Fasch-Festtage Zerbst, Telemann-Festtage Magdeburg, Göttinger Händelfestspiele, Dresdner Musikfestspiele u.v.a.m. / Von 1995 bis 2010 war er Jurymitglied beim angesehenen Internationalen Cembalo- und Hammerclavierwettbewerb anläßlich des Festival van Vlaanderen in Brugge. / Wg. Flugangst nie in Übersee gewesen.

Schwerpunkte der Arbeit: ständig wechselnd, je nach Bedarf, zur Befriedigung der eigenen Neugier. Viele Untersuchungen zur mitteldeutschen Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, Forschungen auf diesem Gebiet. Zahllose Entdeckungen. Seit Mitte der 1990er Jahre ca. 70 eigene CD-Aufnahmen (Stand 2015)
1978 erste Hochschulanstellung als Cembalolehrer an der Musikhochschule Bremen / 1982 Wechsel an die Folkwang-Hochschule Essen, Abt. Duisburg / Dazu: ab 1987 Musikhochschule Köln/Abt. Wuppertal / Professor für Alte Musik an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden.

Eine bunte Biographie wie ein Flickenteppich ...
Zahlreiche internationale CD-Preise, u. a. Nominierungen für den Cannes Classical Award 1997 mit „Les Amis de Philippe“, Erhalt des Preises (mit alta ripa Hannover) 1998. Als Dirigent „Preis der Deutschen Schallplattenkritk“ 3/2000 und erneute Nominierung für den Cannes Classical Award 2001 (Telemann: Der Tod Jesu). Als Cembalist „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ 1/2001 (Johann Jacob Froberger: Straßburger Manuskript). Erneut „Preis der Deutschen Schallplattenkritk“ 3/2003 als Dirigent (Georg Gebel d. J.: Johannespassion) und „Gramophone special edition Awards 2003“ (Joseph Schuster: Demofoonte) „One of the best of 2003“ (Stölzel: Kammerkantaten - Goldberg Magazine USA) „One of the Recordings of the Year 2003“ (Georg Friedrich Händel: Die großen Suiten 1720 - MusicWeb.uk), „Choc du mois 1/2005“ (CPE Bach: Gellertoden - „Le monde de la musique“) u.v.a.m.